Erste Hilfe bei Albträumen
Warum träumen wir?
(modifiziert nach Podbregar, 2003)
Wenn wir schlafen, tauchen wir ein in eine fremde Welt - die des Traums. Denn auch wenn wir die Augen schließen - unser Gehirn schläft nicht. Nervenzellen feuern, erzeugen Bilder, Geräusche und manchmal täuschend echte Traumwelten. Aber wie? Und vor allem warum?
Bis heute gibt der Traum den Wissenschaftlern Rätsel auf. Kaum etwas ist bisher über seine auslösenden Mechanismen und die dabei ablaufenden Prozesse im Gehirn bekannt. Und auch über den Sinn und die biologische Funktion des Träumens wird unter Schlafforschern heiß diskutiert. Die Frage nach dem Sinn des Träumens ist schon Jahrhunderte alt - und noch immer unbeantwortet. Schon in der Antike standen sich hier zwei entgegen gesetzte Auffassungen gegenüber: Während Plato in Träumen einen Ausdruck unterdrückter Begehren und Wünsche sah - und damit Sigmund Freud quasi vorwegnahm - waren Träume für Aristoteles bloße Relikte von Wacheindrücken: "Wie kleine Strudel, die in Flüssen entstehen...oft so bleiben, wie sie zu Beginn waren, oft aber miteinander kollidieren und so neue Formen annehmen."
Genau diese beiden grundsätzlichen Positionen finden sich bis heute auch in der Traum- und Schlafforschung. Während für einige Wissenschaftler auch die Trauminhalte eine biologische Funktion haben, ist der Traum für andere ein bloßes Relikt der Evolution. Sein Inhalt sei daher, so meinen sie, völlig irrelevant und allerhöchstens ein Nebenprodukt der parallel dazu ablaufenden Gehirnprozesse.
Zur Zeit gib es eine Vielzahl von kursierenden Hypothesen zum Sinn des Traumschlafs und des Träumens, was deutlich zeigt, wie sehr die Schlafforschung in diesem Punkt noch im Dunkeln tappt. Für nahezu jede Theorie lassen sich inzwischen experimentelle Belege finden, beweisen jedoch lässt sich bisher keine von ihnen.